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Lauritz de Thurah bzw. Laurids Lauridsen de Thurah (4. März 1706, Aarhus, bis 5. September 1759, Kopenhagen) De Thurah gilt als der bedeutendste Architekt des Spätbarock in Dänemark. Er entwarf ab 1732 zahlreiche Neu-, Aus- und Umbauten von Schlössern für den Königshof und den Adel. Auch als Planer mehrerer Kirchen, Wohn- und Nutzgebäude ist Thurah belegt. Seine umfassenden Kenntnisse erwarb der Autodidakt vor allem 1729 bis 1731 im Rahmen ausgedehnter Studienreisen durch die deutschen Lande (Kassel) (> GUERNIERO), das heutige Italien (Rom), Frankreich, Holland und England. Thurah machte den Barockstil in Dänemark populär, musste jedoch erleben, dass dieser bald den zarteren Formen des Rokoko weichen musste und sein „moderner“ planender Konkurrent Nicolai Eigtved deshalb vom Königshaus bevorzugt wurde. Thurah betätigte sich auch als Architekturpublizist und Historiker: Als sein Hauptwerk gilt der zweibändige „Danske Vitruvius“, in dem Thurah nicht nur eigene und zeitgenössische Bauwerke in Kopenhagen und dem Rest des Landes beschreibt und abbildet, sondern auch ältere Gebäude detailliert und kenntnisreich dokumentiert. Dadurch ist der hochwertig illustrierte „Danske Vitruvius“ zu einer bis heute unverzichtbaren Quelle für die dänische Architekturgeschichte geworden (> KLEINER,1724-1737). Literatur:
Arkitekten Lauritz de Thurah 1706 – 1759. Udstilling i Kunstindustrimuseet 6. marts - 20. april 1981, Kopenhagen, Selskabet for Arkitekturhistorie, 1981. [kein Autor, in:] Allgemeines Künstlerlexikon (lizenzierter Zugang: www.ub.tuwien.ac.at, 19.7.2010). Wikipedia: http://en.wikipedia.org/wiki/Lauritz_de_Thurah, 19.7.2010. |