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Johann Jacob Schübler (21. Februar 1689 (Taufe), Nürnberg, bis 11. September 1741, Nürnberg) Der Nürnberger Architekturtheoretiker und Mathematiker Johann Jacob Schübler hatte ab 1698 bei Jacob von Sandrart die Zeichenkunst und etwa zur gleichen Zeit bei Georg Christoph Eimmart das Kuperstechen erlernt. Im Anschluss an seine Reisen, die ihn von 1705 bis 1713 durch die deutschen Lande sowie nach England, Dänemark und die Niederlande geführt hatten, blieb Schübler trotz auswärtiger Angebote bis zu seinem Tod in Nürnberg ansässig. Zwischen 1719 und 1738 publizierte Schübler zahlreiche phantasievolle Entwürfe für Ornamente, Kirchen- und Zimmerausstattungen, Tischlerarbeiten, Eisenwerk und Gartenanlagen, aber auch Werke über die Feldmesskunst (Trigonometrie, Planimetrie) und Berechungen für Sonnenuhren (Gnomonik). Am bekanntesten ist die „Perspectiva Pes Picturae“ (1719 und 1720), die ohne das Vorbild der „Perspectiva Pictorum et Architectorum“ (1693 und 1698) des Andrea Pozzo nicht denkbar wäre (> POZZO), die „Zimmermannskunst“ von 1731 und die hier in einer unvollständigen Folge vorliegenden, um 1730 bis 1735 veröffentlichten „… Ausgab[en] seines vorhabenden Wercks …“, die bereits 1885 der Barockforscher und Kunsthistoriker Albert Ilg teilweise als Faksimile herausgab (> DECKER). Ursprünglich erschienen wohl 24 Teile à 6 Kupfertafeln, von das Exemplar der TU-Bibliothek denen 10 Teile enthält (vgl. hierzu etwa: Sammlung Hofrat Professor Karl König, XL. Versteigerung von Gilhofer & Ranschburg, Katalog, Wien, 1917, Nr. 304, S. 35-36). Literatur:
Lechner, Gregor Martin, Theorie der Architektur, Stift Göttweig, Graphisches Kabinett, Jahresausstellung 1975, Katalog, Göttweig, 1975, S. 57-63. [kein Autor,] Schübler, Joh. Jacob, in: Allgemeines Künstlerlexikon (lizenzierter Zugang: www.ub.tuwien.ac.at, 27.7.2010). [kein Autor,] Johann Jacob Schübler, auf: http://www.naa.net/ain/personen/show.asp?ID=129, 27.7.2010. |